2. Patenzug-Modell
Der Patenzug ersetzte bei Copa einst den Zufallsgenerator, um jeden (!) Gegner am ZAT analysieren zu können. Bei trainerlosen Vereinen wurde der Spielzug durch einen Paten ersetzt. Dieser Pate befand sich in einer Patenliga (gleiche Ligagröße auf gleichem Kontinent), verfügte über ein gleiches oder knapp niedrigeres Rest-TK und hatte gleichermaßen ein Heim- bzw. Auswärtsspiel zum jeweiligen Spieltag. Die zwei diesen Kriterien am nächsten kommenden Paten wurden vorausgewählt, daraus einer gelost. Dem Gegner eines trainerlosen Vereins wurde dieser Pate vor seiner Zugababe bekannt gegeben, der Pate selbst konnte sich über seine Patenschaft nicht sicher sein. Statt bei der Zugabgabe seine eigene Risikobereitschaft gegen einen Zufallsgenerator auszuloten schaute man sich nun in der jeweiligen Patenliga um und analysierte das Umfeld seines Paten: Tabellensituation, Gegner am betreffenden ZAT, dessen Setzverhalten, ggf. Rivalitäten, u.s.w., dann den Paten selbst (Setzverhalten in der Saison, ggf. den Vorsaisons), und versuchte einzuschätzen mit welchem Zug sein Pate diesen ermittelten Umständen entgegentreten würde.... Und setzte am betreffenden Spieltag optimalerweise ein Tor mehr oder nichts und sparte.
Die Vorteile:
Durch die eigene Analyse ist der Betroffene als Gegner eines trainerlosen Vereins für seinen Setzerfolg selbst verantwortlich. Das Patenzug-Modell muss er nicht existenziell durchschauen oder verstehen, um seinen Zug zu tätigen, doch von Vorteil wäre das. Der Pate selbst weiß nicht sicher von seiner Patenschaft (allenfalls, dass er in Frage käme, wenn er genau hinschaut – doch weil aus zwei Anwärtern einer ausgelost wird, bleibt die Ungewissheit). Eine mögliche Verzerrung ist daher nicht zu erwarten. Der Pate wird zeitnah bekannt gegeben, nämlich dann, wenn die Auswertung gemacht wurde und ein trainerloser Verein feststeht. Das Patenzug-Modell ist anders als der statische Zufallsgenerator dynamisch. Es steht eine Liga als Grundgesamtheit zu Verfügung, je nach Rest-TK kann theoretisch jeder in der Patenliga zum Paten werden, und alle möglichen Züge von 0 bis 7 eingesetzter Tore können in ihrer natürlichen Erscheinung/Häufigkeit aus der Patenschaft erwachsen. Auch ein NMR ist beim Paten denkbar, worauf seitens des Gegners der trainerlosen Mannschaft spekuliert werden kann. Der Gegner einer trainerlosen Mannschaft kann sich wie eben im harten Geschäft der eigenen Liga unter nicht-trainerlosen Mannschaften auch seines Sieges niemals sicher sein.
Falls Torrausch daran interessiert ist: Ich könnte die Unterlagen zu Verfügung stellen, die El Grande damals von mir bekam. Darin sind auch Vorschläge zur Lösung von Sonderfällen enthalten.