Ein Neuling steht zunächst einem langen Regelwerk und unzähligen unbekannten Mitspielern schutzlos gegenüber. Unvermeidlich schleichen sich Fehler ein, entweder weil er eine Regel im Detail nicht genau verstanden, beachtet oder vergessen, oder weil er seinen Gegenspieler falsch eingeschätzt hat. Dies zu beherrschen, braucht Zeit und erfordert ein dickes Fell. Hier einige Tipps, wie sich Anfängerfehler vermeiden lassen:
1. NMR: Eines der beiden übelsten Dinge, die einem Neuling widerfahren können, ist seinen Spielzug zu versäumen. Er verschenkt nicht nur Punkte, sondern erhält darüber hinaus noch zur Strafe einen empfindlichen Abzug von seinem TK. Zugabgabetermin(e) (ZAT) daher unbedingt ins Gedächtnis einbrennen, und auf Reminder achten. Geheimtipp: Urlaubszüge in stressigen Zeiten oder vor geplanten Offline-Zeiten frühzeitig abgeben
2. TK aus den Augen verlieren: Neulinge neigen dazu überall mitspielen zu wollen. Erfolg zu haben heißt auch Niederlagen einzukalkulieren und TK zu sparen
3. Gegentore, die lähmen: Ein Neuling wird oft von seinen Mitspielern gnadenlos abgezockt, weil es ihm an Erfahrung fehlt. Dies mündet in zahlreichen Gegentoren und kann zum Abstieg führen. Die Lösung: Davon nicht entmutigen lassen und eine Taktik oder Strategie dagegen entwickeln! Und sich die Frage stellen: Warum macht es die Konkurrenz besser? Bzw. WIE macht sie das?
4. Gegentore, die vernichten: Ein Phänomen selbst unter erfahrenen Mitspielern bekannt – Attacken immer wieder von denselben Gegnern oder in vergleichbaren Situationen. Auch hiervon nicht entmutigen lassen, denn: An der Anzahl der Gegentore lässt sich der Respekt ablesen, den der Gegenspieler einem selbst entgegenbringt. Geheimtipp: diesen entgegengebrachten Respekt für sich selbst arbeiten lassen!
5. Aufgabe, noch vor Saisonende: Nach einer länger anhaltenden Negativserie neigen Neulinge dazu vorzeitig aufzugeben. Doch ein echter Torrauschler gibt niemals auf. Zahlreiche Optionen stehen offen, um das Ruder doch noch einmal herumzureißen, z.B.
- Die Taktik des Gegners noch genauer beobachten
- Durch Schreiben von Zeitungsartikeln das TK erhöhen
- Bei eigenen Spielzügen für einen oder mehrere ZATs das Risiko erhöhen
- Möglichst Fehler nicht wiederholen
- Sich generell ein dickes Fell zulegen und cool bleiben
- Bis zum Saisonende um jeden Platz kämpfen: mit jedem gewonnenen Platz in der Abschlusstabelle erhöht sich das Start-TK für die nächste Saison
6. Blattschuss: Ein Gegner packt erstmals die 7 gegen den Neuling aus. Für einen Neuling kaum nachzuvollziehen. Er fühlt sich beleidigt, verraten, hilflos, orientierungslos, ziellos, ganz nach persönlicher Neigung. Dies führt den zunächst ratlosen Neuling oft zu einer Kurzschlussreaktion. Doch durch diese düstere Gasse muss jeder Torrauschler einmal hindurch, früher oder später. Jede 7 macht den Neuling härter, mutiger, cooler, letztendlich erfahrener, und sein Fell dicker. Die gefürchtete 7 kann also eine Chance sein. Und man kann sie selbst auspacken, sofern es das TK zulässt (man sieht sich in einer Saison mindestens zweimal, oder halt in der nächsten)
7. Misserfolg als dauerhafter Begleiter: Es will einfach nicht laufen? Vielleicht hilft es die Liga (oder gar den Kontinent) zu wechseln. Jede Liga hat ihren eigenen Charme und bietet Anfängern ein unterschiedliches Maß an Chancen und Risiken
8. Noch Fragen offen? Forum und Ligaleiter stehen für alle Fragen bereit
Fazit:
Ein Neuling hat es schwer. Seine Mitspieler warten nur darauf gegen ihn leichte Punkte einzufahren, sie zeigen i.d.R. kein Mitleid, Welpenschutz ist ihnen ein Fremdwort. Dies führt zum zweiten der beiden übelsten Dinge, die einem Neuling widerfahren können: Umzingelt von Unerfahrenheit ist der Neuling hauptsächlich eins, berechenbar in seinen Spielzügen. Der beste Tipp aller Tipps also an den Neuling: Sei niemals nie berechenbar in deinen Spielzügen! Das bedeutet jetzt nicht im Umkehrschluss völlig kopflos und undiszipliniert zu handeln, die goldene Mitte zeigt den Weg. Es reicht völlig aus bei seinen Mitspielern für Kopfzerbrechen zu sorgen. Des Neulings Serie an eingesetzten Toren soll sein im virtuellen Raum nicht sichtbares Pokerface widerspiegeln ....
Dieser bescheidene Ratgeber ist auf den Ligabetrieb zugeschnitten, kann aber zum Teil auch auf den Pokalbetrieb übertragen werden. Wie auch im echten Fußball ist zu beachten: Der Pokal folgt einer eigenen Dynamik. Wer lernen will wie Pokal geht, der möge auch an den Fun Cups teilnehmen – eine Spielwiese, auf der vorab alle denkbaren Raffinessen abgeschaut oder selbst getestet werden können ...